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Sachsen: Linke-Fraktion will ein Pop-Büro

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Dresden (ddp-lsc). Die Linke-Fraktion setzt sich für die Gründung eines «Pop-Büros» in Sachsen nach dem Vorbild vergleichbarer Institutionen in Baden-Württemberg, Hamburg und Bayern ein. Dieses solle als Anlaufstelle für Künstler und Veranstalter dienen, schlug die Linke-Landtagsabgeordnete Julia Bonk am Donnerstag in Dresden vor. Zudem sollten etwa Erstproduktionen junger Bands gefördert werden.

Bislang würden zwar Chöre oder Jugendorchester finanziell unterstützt, die Anerkennung beispielsweise von Punkbands als Künstler sei hingegen unzureichend, kritisierte Bonk. Die Förderung von Bandwettbewerben allein reiche nicht aus, nötig sei eine dauerhafte und flächendeckende Unterstützung. Bonk zufolge ist dafür jährlich ein zweistelliger Millionenbetrag nötig.

Unterstützung für einen Antrag der Linke-Fraktion, zu dem es laut Bonk im Januar eine Expertenanhörung im Kulturausschuss geben wird, signalisierten Dresdner Vertreter der Musikszene. Der Projektleiter der «Scheune-Akademie», Sebastian Schwerk, nannte es wünschenswert, Konzerte sächsischer Bands zu fördern. Es gebe derzeit «zu wenig Auftrittsmöglichkeiten» für junge Bands.

Zudem sprach sich Schwerk für die Einführung des «schwedischen Modells» aus, wonach Bands bei auswärtigen Konzerten Kilometergeld erhalten könnten. Steffen Peschel von der «Beatzentrale Sachsen» kritisierte, die bisherige Projektförderung von Band-Wettbewerben decke lediglich 30 Prozent der tatsächlichen Kosten ab. Es fehle «Kontinuität und Vernetzung».

Die Linke-Fraktion sieht im Wettbewerb «Tape it» ihren eigenen Beitrag zur Jugendmusikförderung. Bis zum Jahresende sind junge Künstler unter dem Motto «Zeitgeist drehen!» aufgerufen, ihre fertig oder noch nicht produzierten Titel einzureichen. Dem Gewinner winken 1000 Euro.

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