Dresden- Angesichts erneuter Nöte der Theater in ländlichen Regionen fordert der Sächsische Kultursenat eine Diskussion über die Kulturfinanzierung im Freistaat. In einem Schreiben an Regierungsfraktionen und Kulturministerium regt das ehrenamtlich beratende Gremium laut Mitteilung vom Montag eine grundlegende Debatte dazu an.
Die steigenden Personalkosten gefährdeten auch viele andere Kultureinrichtungen, die in wirtschaftliche Schieflage zu geraten drohten. Die grundsätzliche Finanzierung der Fördermittel gebenden Seite stimme nicht mehr, erklärte der Kultursenat. Er sieht daher aktuell nicht nur die Notwendigkeit, die Kultur im Land hinreichender zu finanzieren. «Es ist vor allem nötig, eine grundsätzliche Diskussion über die Finanzierung von Kommunen und Landkreisen zu führen.» Diese müssten Kunst, Kultur und zahlreiche weitere Dinge im freiwilligen Bereich bezahlen können, das sei derzeit aber nicht gegeben.
«Wenn Kommunen und Landkreise permanent unterfinanziert sind, drohen so genannte «freiwillige» Aufgaben als erstes gestrichen zu werden.» Kunst und Kultur aber seien wichtiges Element der Bildung und für gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie ein wesentlicher Wirtschafts- und Standortfaktor im demografischen und strukturellen Wandel des Landes.