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Sanierung der Berliner Staatsoper in entscheidender Phase

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Berlin (dpa) - Die Berliner Staatsoper Unter den Linden bekommt bald wieder ein neues Dach - und erreicht damit eine entscheidende Phase bei der millionenschweren Renovierung. Zwar sind die Arbeiten am historischen Haus weit hinter Plan, und auch die Kosten sind davongelaufen.

Doch bis Jahresende soll das Dach über dem Opernhaus wieder geschlossen sein, wie Bauleiter Bernd Krechting am Freitag sagte. Dann können auch die Arbeiten im Zuschauerraum beginnen. In diesen Tagen werden die zehn Dachstützen mit einem Gesamtgewicht von 100 Tonnen eingebaut, an die dann die Saaldecke gehängt wird.

Mit einer etwa sechs Meter höheren Decke soll die Akustik des Opernhauses deutlich bessert werden. Insgesamt wird das Raumvolumen im Zuschauerraum damit von 6500 auf 9500 Kubikmeter erweitert und so die Nachhallzeit der Musik verlängert. Der Baufortschritt wird seit diesem Freitag über eine Webcam im Internet dokumentiert.

Wann das von Intendant Jürgen Flimm und Dirigent Daniel Barenboim geleitete Ensemble vom Provisorium im Schiller Theater in Berlin-Charlottenburg in sein Stammhaus in Berlin-Mitte zurückkehrt, soll erst im kommenden Frühjahr bekanntwerden.

Ursprünglich sollte die Staatsoper am 3. Oktober wiedereröffnet werden. Statt der zunächst veranschlagten 250 Millionen Euro rechnet die Berliner Bauverwaltung jetzt mit mindestens 296 Millionen Euro. Den Löwenanteil der Finanzierung trägt der Bund.

Auch der Grund des Gebäudes wurde jetzt vollständig gegen Grundwasser abgedichtet. Mehr als 4.200 Stahlbleche wurden mit 7.000 laufenden Metern Naht verschweißt. «Das Opernhaus schwimmt jetzt auf dem Grundwasser wie ein Schiff», sagte Joachim Munzig aus dem Büro des Architekten HG Merz, der federführend für die Renovierung zuständig ist.

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