Bayreuth - Die Pläne für die Sanierung des baufälligen Bayreuther Festspielhauses werden konkreter. Die Gesellschafter einigten sich auf eine Kostenaufteilung, wie der «Nordbayerische Kurier» (Mittwoch) berichtete. 30 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt sind notwendig.
Ein Sprecher des bayerischen Kunstministeriums in München bestätigte, dass es eine «Verständigung auf eine Finanzierungsvereinbarung» gebe. Noch seien aber Beschlüsse der jeweiligen Gremien notwendig. Bis Ende Juli oder Anfang August solle dies aber geschafft sein. Der Bund und der Freistaat Bayern zahlen dem Bericht zufolge je zehn Millionen Euro, das restliche Drittel kommt von der Stadt Bayreuth, dem Bezirk Oberfranken und der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.
Ursprünglich hatte der Freistaat 16 Millionen Euro für Bayreuth zugesagt - dann hätte es allerdings eine umfangreiche Sanierung am Grünen Hügel inklusive der Nebengebäude und Probenräume geben sollen. In dem ersten Bauabschnitt mit Kosten von 30 Millionen Euro geht es nun allein um das Festspielhaus. Die Arbeiten sollen insgesamt zehn Jahre dauern.
Das Haus wurde in den 1870er Jahren nach Wünschen und Plänen des Komponisten Richard Wagner (1813-1883) errichtet. Seit Jahren gilt das Gebäude als baufällig. Derzeit sind Gerüste angebracht, um zu verhindern, dass von der Fassade Putzteile abfallen und Passanten gefährden.
Die Richard-Wagner-Festspiele beginnen in der kommenden Woche am 25. Juli. Die Gerüste sind dann mit Fotoplanen verhängt, auf denen die Fassade des Hauses gedruckt ist. Zur Eröffnung werden Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.