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Schlingensiefs afrikanisches Operndorf im Herbst startbereit

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Berlin - Das von Regisseur Christoph Schlingensief geplante Operndorf in Burkina Faso kann voraussichtlich bereits im Herbst 2011 seinen Betrieb aufnehmen. Die Finanzierung der ersten Bauphase in Höhe von einer halben Million Euro sei gesichert, sagte Rechtsanwalt Peter Raue aus dem für das Projekt veranwortlichen Gremium am Dienstag in Berlin. Bereits im Herbst könnten die ersten Schüler und Lehrer in die dann fertiggestellte Grundschule und die vier Lehrerwohnungen im Dorf einziehen.

Schlingensief war am 21. August an Lungenkrebs gestorben. Der Grundstein für das Dorf in Laongo, das unweit der Hauptstadt Ouagadougou erbaut wird, war im Februar 2010 gelegt worden. Schlingesief wollte ein Dorf errichten, das aus einer Schule mit Film- und Musikklassen, Werkstätten, Wohn- und Gästehäusern, Kantine, Büros, Cafe, Sportplatz, Agrarflächen, Krankenstation sowie Theaterbühne mit Festsaal und Proberäumen besteht. Schlingensiefs Witwe Aino Laberenz, die die Geschäftsführung der Festspielhaus gGmbH übernommen hatte, bekräftigte, das Projekt müsse fortgesetzt werden.

Der Architekt des Dorfes, Francis Kéré, sagte, der Bau sei in drei Phasen aufgeteilt. In der zweiten Phase sollen Sportfeld, Gästehäuser und Restaurant erbaut werden, in der dritten dann das Festspielhaus. Laberenz sagte, dafür gebe es noch keinen Zeitplan. Zu den Kosten wollte sie keine Angaben machen. Ziel ist es nach Angaben des Gremiums, die nächsten Bauphasen finanziell zu sichern.

Das Dorf wird unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes, dem Goethe-Institut, dem Auswärtigen Amt und durch Spenden. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler übernommen.