Ins EU-Parlament ist ein schwedischer Pirat eingesegelt. Die schwedische Piraten-Partei erreichte bei den Europawahlen aus dem Stand 7,1 Prozent der Stimmen und entsendet nun einen Abgeordneten, den Parteivorsitzender Rick Falkvinge, nach Brüssel.
Die Partei tritt für ein minimal reglementiertes Internet mit dem Recht auf kostenlose Downloads und gegen staatliche Kontrolle ein. Bei jungen schwedischen Wählern (unter 30) hatte sie mit 18 Prozent den höchsten Anteil aller Parteien. Ihre Mitgliederzahl soll auf fast 43.000 Mitglieder angestiegen und - daran gemessen - die drittgrößte Partei Schwedens sein. 75 Prozent ihrer Wähler seien Männer, hieß es am Montag in Stockholm.
Hintergrund für das hohe Abschneiden der Piraten-Partei war die kürzliche Verurteilung wegen Verletzung des Urheberrechts von vier Betreibern der in Schweden ansässigen Internet-Tauschbörse 'The Pirate Bay'.