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München - In der jahrelangen Diskussion um den Neubau eines Konzertsaales in München rückt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer von früheren Plänen ab. Ein gemeinsamer Bau mit der Stadt habe nun «Priorität», sagte der CSU-Chef der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag).
Demnach könnte die Philharmonie im städtischen Kulturzentrum Gasteig von der Kommune und dem Land gemeinsam saniert werden. In der Vergangenheit war lange eine zusätzliche Konzerthalle des Freistaats im Gespräch, beispielsweise auf der Museumsinsel des Deutschen Museums. Im September hatten sich dann Seehofer und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) getroffen, um über ein gemeinsames Projekt zu sprechen. Ein solcher Saal soll dann von Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beides Orchester von Weltrang, zusammen genutzt werden. Das BR-Symphonieorchester hat bislang keine eigene Spielstätte. Die Philharmonie im Gasteig, die Heimstätte der Philharmoniker, gilt seit jeher akustisch als problematisch. Allerdings ist das 1985 eröffnete Kulturzentrum ohnehin sanierungsbedürftig und muss modernisiert werden.