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SPD: Landesregierung vernachlässigt Kulturförderung

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Bremen/Hannover (ddp-nrd). Die schwarz-gelbe Koalition in Niedersachsen vernachlässigt nach Ansicht der SPD in sträflicher Weise Theater und Museen. «Die Kulturförderung hier ist erschreckend», sagte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Daniela Krause-Behrens, dem Bremer «Weser Kurier» (Montagausgabe).

   «Wir liegen auf Platz 13 aller 16 Bundesländer. Was die Ausgaben für Museen, Sammlungen und Ausstellungen angeht, sind wir sogar Vorletzter. Wir geben nur 8,80 Euro pro Einwohner für Museen aus. Nur noch Brandenburg ist da schlechter», sagte Krause-Behrens mit Blick auf den Kulturfinanzbericht 2008 des Statistischen Bundesamtes.

   Kultur muss nach Ansicht von Krause-Behrens auch als eine Möglichkeit begriffen werden, Bildung zu transportieren. «In anderen Bundesländern gibt es gute Programme, um Musik, Literatur und Kunst Kindern und Jugendlichen nahezubringen. Das erleichtert Kindern und Jugendlichen die Bildung und Entwicklung», betonte sie. Ausgaben für Theater, Museen und andere Einrichtungen seien daher als ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag sehen und dürften nicht dem Sparzwang geopfert werden.

   Krause-Behrens kritisierte Kulturminister Lutz Stratmann (CDU), der seine Pläne zur Neuorganisation nicht mit den Museen abgesprochen habe und so dort große Unruhe ausgelöst habe. «Wenn man kulturpolitisch neue Akzente setzen will, muss man dies gemeinsam mit den Betroffenen tun und darf ihnen nicht von oben lähmende Verwaltungsstrukturdebatten aufzwingen», sagte die SPD-Politikerin.