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Till Brönner bei der Arbeit. Foto: Hufner
Konzept für Till Brönners «House of Jazz» . Foto: Hufner
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SPD schlägt Ausschreibung von Till Brönners «House of Jazz» vor

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Berlin - Nach der Absage Berlins an das von Startrompeter Till Brönner geplante «House of Jazz» könnte das Projekt bundesweit ausgeschrieben werden. «Dann könnte sich jede Kommune in Deutschland darum bewerben. Das wäre eine charmante Lösung», sagte der SPD-Haushaltsexperte im Bundestag, Johannes Kahrs, der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage.

Der neue Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hatte angekündigt, er wolle sich beim Bund für eine Umwidmung der bereits bewilligten Mittel von 12,5 Millionen Euro zugunsten eines «Hauses für die Basiskultur» einsetzen.

Brönner hatte mit Unterstützung des früheren Berliner Kulturstaatssekretärs Tim Renner (SPD) vorgeschlagen, in den Räumen der Alten Münze in Berlin-Mitte ein «House of Jazz» ins Leben zu rufen. Dort sollten Stars der Jazz-Szene für Konzerte zusammenkommen und talentierte Musiker in einer Akademie gefördert werden. Die Haushaltspolitiker des Bundestags hatten dafür Ende vergangenen Jahres 12,5 Millionen Euro bewilligt.

«Wenn Berlin nicht will, muss man gucken, ob es jemand anderen gibt, der das «House of Jazz» möchte», sagte Kahrs. Die Förderung von Basiskultur sei wichtig und richtig. Allerdings handele es sich dabei um eine originäre Berliner Aufgabe und nicht um eine Bundesaufgabe.

Die Musikstadt Weimar hatte bereits Interesse an dem Projekt signalisiert. Kahrs sagte, Voraussetzung für jeden Bewerber sei ein geeignetes Gebäude und eine dem Bundeszuschuss entsprechende finanzielle Beteiligung. Zudem müsse selbstverständlich Till Brönner zustimmen, der seit Jahren für das Projekt kämpfe.

CDU/CSU und SPD wollen dem Abgeordneten zufolge in den nächsten Tagen über das weitere Vorgehen beraten und sich mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) kurzschließen. «So ein Projekt macht nur Sinn, wenn alle Beteiligten es wollen», betonte er.

Über die Absage Lederers zeigte sich der SPD-Abgeordnete «schwer verwundert». Das «House of Jazz» sei vom früheren Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) und damit von Berlin selbst vorgeschlagen worden. «Aber wir wollen uns nicht aufdrängen, wir wollen niemandem zu nahe treten», sagte er.

Laut Kahrs hat Lederer ein persönliches Gespräch mit ihm trotz eines viermonatigen Vorlaufs abgesagt. Nun sei für die nächsten Tage zumindest ein Telefonat vereinbart.

 

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