Schleswig - Nach dem Aus für den Theaterneubau in Schleswig bemüht sich Schleswig-Holsteins Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) um eine Rettung des Projekts. Sie wolle im Januar alle Entscheidungsträger zu einem weiteren Treffen nach Kiel einladen, «bei dem wir eine für alle Seiten tragbare Lösung finden», sagte Spoorendonk nach einem Krisengespräch mit Verantwortlichen des Theaters, der Stadt und des Kreises in Schleswig.
Schleswigs Stadtrat hatte den geplanten Theaterneubau am Stadtrand am Montag überraschend abgelehnt. Das alte Theater ist seit Juni 2011 wegen Einsturzgefahr gesperrt. Dadurch ist auch die Zukunft des Landestheaters insgesamt ungewiss. Intendant Peter Grisebach rechnet damit, dass wegen des Ausfalls auch in Flensburg und Rendsburg spätestens 2017 der Vorhang für immer falle.
Spoorendonk betonte nach dem Krisentreffen, alle Teilnehmer seien sich des Ernstes der Lage bewusst. «Genauso einmütig war das Bekenntnis zu einer Spielstätte in Schleswig und zum Landestheater insgesamt.» Es sei über verschiedene Möglichkeiten diskutiert worden, das Projekt noch zum Erfolg zu machen. Diese sollen nun geprüft werden. Gesprächsbereitschaft erwarte sie aber auch von den bisherigen Kritikern des Projektes.