Stuttgart - Die Digitalisierung ist nach Ansicht von Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (parteilos) der Schlüssel für eine Kunstvermittlung unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Bildung. «Sie ermöglicht, Kultur einem breiten, auch neuen Publikum zugänglich und erfahrbar zu machen», sagte Olschowski am Donnerstag in Stuttgart.
Das Land werde etwa Museen unterstützen, neue Wege der Kulturvermittlung zum Beispiel über Smartphone oder Tablet nachzudenken. Ein Leitfaden mit Anregungen und Hilfestellung zur Umsetzung digitaler Formate sei bei der Medien- und Filmgesellschaft MFG in Arbeit und werde demnächst vorgestellt. Ein Strategieworkshop für die Landesmuseen sowie ein Coaching-Programm seien geplant.
Rund elf Millionen Menschen nutzen Jahr für Jahr das mit Landesmitteln geförderte Kulturangebot in Baden-Württemberg - nicht nur in den großen Häusern, sondern auch in der Region, rechnete Olschowski vor. Das sei ein «enormer Schatz», den es zu bewahren gelte. Ihre Aufgabe für die nächsten fünf Jahre sei etwa die Fortschreibung der Kunstkonzeption 2020 bis in Jahr 2030. Große Aufgaben seien die Sanierungen der Theater in Karlsruhe und Stuttgart, ein großer Wunsch der freie Eintritt in die Sammlungen der Museen. «Das wäre eine wunderbare Sache.» Jedoch müsste das kompensiert werden.
Im Etat des Landes stehen für dieses Jahr 390 Millionen Euro zur Verfügung, was nicht einmal ein Prozent des Gesamtetats ausmacht.