Augsburg - Die Stadt Augsburg hat am Freitag den neu erworbenen Nachlass des Schriftstellers Bertolt Brecht (1898-1956) vorgestellt. Die angekaufte Sammlung sei eine herausragende Ergänzung der Brecht-Sammlung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, sagte Brecht-Forscher Jürgen Hillesheim bei der Präsentation.
Die Sammlung, die bislang im Besitz der Brecht-Tochter Barbara Brecht-Schall gewesen sei, umfasse unter anderem zahlreiche bislang unbekannte Briefe, teilte die Stadt Augsburg mit. Während bei den bisherigen Ankäufen der «Augsburger Brecht» im Vordergrund gestanden habe, so enthalte die nun erworbene Sammlung eine Vielzahl von Dokumenten und Einzelstücken, die das gesamte Leben und Werk des in Augsburg geborenen Dichters beträfen, hieß es weiter.
Brechts Tochter zeigte sich erfreut, dass die Stadt Augsburg die Sammlung angekauft habe. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Nach Angaben der Stadt sei man sich «im niedrigen sechstelligen Bereich» einig geworden. Der Kauf konnte nach Angaben der Stadt dank der Unterstützung der Stadtsparkasse, einer Stiftung sowie einer Privatperson realisiert werden. Es sei geplant, den Brecht-Nachlass auszustellen, hieß es weiter.