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Stadt will Bundestreffen von Musikern austragen - Steinmeier erwartet
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Stadt will Bundestreffen von Musikern austragen - Steinmeier erwartet [update, 13.3.]

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Dessau-Roßlau - Die Stadt Dessau-Roßlau hält trotz der Coronakrise in Deutschland vorerst an ihrem Plan fest, vom 20. bis 22. März Gastgeber eines bundesweiten Treffens von Amateurmusikern zu sein. Wie Oberbürgermeister Peter Kuras (FDP) am Montag sagte, behalte man sich vor, gegebenenfalls entsprechend zu reagieren.

Unter dem Motto «Deutschland feiert die Musik. Und die, die es machen» wollen Teilnehmer aus ganz Deutschland in der Stadt und Umgebung bei Konzerten und Veranstaltungen ihr Können zeigen. Dazu gehören Mitglieder von Gesangsvereinen, Blaskapellen, Orchestern, Kirchenchören ebenso wie Jazz-Combos. Nach bisherigen Angaben werden rund 1000 Teilnehmer erwartet. Zum Abschluss des Festivals werde bei einem Festakt (22. März) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Anhaltischen Theater Dessau erwartet. In Deutschland musizieren laut Bundesmusikverband Chor und Orchester (Trossingen/Baden-Württemberg/Berlin) rund 14 Millionen Menschen in ihrer Freizeit.

Unterdessen erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (SPD) in Berlin, zum Eindämmen der Coronavirus-Epidemie halte er Absagen von Veranstaltungen auch mit weniger als 1000 Teilnehmern für sinnvoll - wenn das Infektionsrisiko hoch ist. Alle Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern sollten aus Sicht seines Ministeriums in den kommenden Wochen und Monaten grundsätzlich nicht stattfinden. Das gebiete die Corona-Lage und das Ziel, die Ausbreitung zu verlangsamen. Kleinere Veranstaltungen müssten individuell auf das Infektionsrisiko hin betrachtet werden.

[update, 13.3.]

Tage der Chor- und Orchestermusik in Dessau-Roßlau sind abgesagt

Schweren Herzens haben sich die Stadt Dessau-Roßlau und der Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) dazu entschieden, die für den 20.-22. März 2020 geplanten Tage der Chor- und Orchestermusik abzusagen.

Grund ist die nun auch in Sachsen-Anhalt zunehmende Verbreitung von bestätigten Infektionsfällen. Wie am Montag, den 09. März 2020 in einer Pressekonferenz angekündigt, haben die Stadt Dessau-Roßlau und der BMCO die Situation bzgl. der Auswirkungen auf die Veranstaltung laufend im Blick behalten und die entsprechenden Auswirkungen analysiert.

Auf Grund der veränderten Lage vor Ort (nun 15 statt 0 Infektionsfällen) und der am 11. März 2020 angepassten Leitlinien des Robert-Koch-Instituts zur Risikoeinschätzung kann das Amateurmusikfestival, zu dem neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier u.a. auch Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landesinnenminister Holger Stahlknecht ihre Teilnahme angekündigt hatten, nicht wie geplant durchgeführt werden.

Die Stadt Dessau-Roßlau bedauert außerordentlich, dass die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Land weiter steigt und damit aktuell auch unerfreuliche Konsequenzen für das gesellschaftliche und kulturelle Leben zu ziehen sind. Als Kooperationspartner des BMCO für das große Fest der Amateurmusik wurde gemeinsam die Entscheidung getroffen, die Veranstaltung, zu der insgesamt mehrere 1.000 Gäste und Akteurinnen und Akteure erwartet wurden, abzusagen. Grundlage für die Entscheidung ist insbesondere der jüngste Erlass des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt. Auch wenn sich viele Dessau-Roßlauer seit zwei Jahren sowohl auf ihre Gastgeberschaft als auch auf die Veranstaltung gefreut und zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter und Amateurkunstschaffende auf dieses große Ereignis hingearbeitet haben, ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen eine Absage leider geboten.

BMCO-Präsident Benjamin Strasser ist sich ebenfalls sicher: „Die geplante Durchführung der Tage der Chor- und Orchestermusik wäre gemäß der aktuellen Einschätzung insbesondere hinsichtlich des Verbreitungsrisikos von COVID-19 den Mitwirkenden als auch dem Publikum gegenüber nicht zu verantworten.“

Die Stadt Dessau-Roßlau und der BMCO hoffen, dass die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden kann. Im Raum steht hierfür das Frühjahr 2023.

Quelle: https://bundesmusikverband.de

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