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Stadtchefin für Vertagung der UNESCO-Entscheidung zu Dresden

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Dresden - Im Streit um den bedrohten Welterbetitel schlägt Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) eine Vertagung des heiklen Themas vor. Das UNESCO-Welterbekomitee solle bei seiner Zusammenkunft Ende Juni in Sevilla die endgültige Entscheidung zu Dresden bis zur Fertigstellung der Waldschlösschenbrücke verschieben, sagte die CDU-Politikerin der Dresdner «Sächsischen Zeitung» (Dienstagausgabe).

Sie sei überzeugt davon, dass der Bau der Brücke und der Welterbetitel vereinbar seien. «Es ist nicht der Wille der UNESCO, mit der Verleihung des Titels ein Freilichtmuseum zu schaffen», sagte Orosz und kündigte weitere Gespräche mit UNESCO-Vertretern an. Bei der Komitee-Sitzung in Sevilla wolle sie zu den Delegierten der 21 Staaten sprechen. Die Brücke sei umgeplant worden. Zudem habe ein Gericht Umweltschutz-Bedenken gegen einen Tunnel als Alternative formuliert. Mit dem Bau der Waldschlösschenbrücke war nach jahrelangem Rechtsstreit im November 2007 begonnen worden. Die UNESCO droht deshalb mit der Streichung des Elbtals von ihrer Weltkulturerbeliste.

 

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