Hamburg - In der Corona-Krise will das Musical-Unternehmen Stage Entertainment 100 Stellen streichen. Seit 13. März seien die Musical-Theater geschlossen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. «Seither konnten wir keine nennenswerten Einnahmen erzielen. Mit Ausnahme des Kurzarbeitergeldes haben wir bislang auch keinerlei staatliche oder kommunale finanzielle Unterstützung erhalten.»
Zuerst hatte die «Bild-Zeitung» über den Abbau berichtet. Der komplette Umsatzausfall für wahrscheinlich mehr als ein Jahr bedeute, dass die wirtschaftliche Erholung viel Zeit in Anspruch nehmen werde, berichtete das Unternehmen weiter. Man sei deshalb gezwungen, langfristig die Personalkosten zu senken. Dabei gehe es um die Bereiche, die verwaltend, administrativ und steuernd arbeiten. Insgesamt seien in diesen Abteilungen etwa 300 Beschäftigte tätig. 100 von ihnen sollen nun betroffen sein.
Der Stellenabbau erfolge bis Ende 2021 unter anderen durch Vertragsaufhebungen und Renteneintritte, hieß es. «Wir sind um größtmögliche Sozialverträglichkeit bei den Beendigungen bemüht», erklärte das Unternehmen. Es setze auf eine sukzessive Öffnung seiner Häuser ab Frühjahr 2021. Stage werde den deutschlandweiten Spielplan dann ändern müssen. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1700 Menschen in Deutschland.