Verona - Die tief verschuldete Stiftung, die die weltberühmte Arena di Verona verwaltet, wird aufgelöst. Dies habe der Aufsichtsrat der Stiftung entschieden, nachdem eine mit den Gewerkschaften erzielte Einigung über Personaleinsparungen in Höhe von vier Millionen Euro von den Mitarbeitern abgelehnt worden sei, berichtete die Zeitung «Corriere della Sera» am Freitag.
Die 300 Arbeitsplätze des Freilichttheaters, darunter Musiker, Tänzer und Verwalter, seien nun gefährdet. Die Stiftung ist mit 25 Millionen Euro verschuldet. Kulturminister Dario Franceschini wolle einen Experten entsenden, der eine Lösung für die Krise finden soll, schrieb das Blatt. Die Opernsaison werde somit im Juni voraussichtlich nach Plan starten. Los geht es am 24. Juni mit der «Carmen» von Georges Bizet, den Schlusspunkt setzt Giuseppe Verdis «Aida» am 28. August.
Die Arena di Verona in Norditalien ist eines der am besten erhaltenen Amphitheater des Landes und bietet bis zu 22 000 Zuschauern Platz. Seit hier 1913 aus Anlass des 100. Geburtstages von Verdi die «Aida» aufgeführt wurde, wird das Bauwerk für Darbietungen größtenteils klassischer Musik genutzt. Berühmt ist vor allem die tolle Akustik, jedoch gibt es bisher fast nur in den Sommermonaten Juni, Juli und August Opernaufführungen.