Bochum - Ein Streit um die Einladung der israelkritischen Band Young Fathers belastet die diesjährige Ruhrtriennale. Die neue Intendantin Stefanie Carp hatte die schottische Pop-Band zuerst aus- und dann wieder eingeladen. NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) erklärte am Donnerstag in Düsseldorf, sie bedauere die erneute Einladung.
Der Ausladung vorausgegangen war eine Aufforderung der Ruhrtriennale an die Band, sich von der anti-israelischen Kampagne «Boycott, Divestment and Sanctions» (BDS) zu distanzieren. Wegen der Ausladung hatte es Boykottaufrufe gegen die Ruhrtriennale gegeben. Über ihren Sinneswandel erklärte Carp nun am Donnerstag: «Die Young Fathers haben in vielen Interviews glaubhaft gemacht, dass sie Antisemitismus in jeder Form ablehnen.»
Die Gruppe soll am 18. August in der Turbinenhalle in Bochum auftreten.