Stuttgart (ddp-bwb). Das Radio hat noch immer einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen. Fast drei Viertel der 12- bis 19-Jährigen hören mehrmals pro Woche Radio, jeder zweite schaltet täglich das Radio ein. Das sind die ersten Ergebnisse der „JIM-Studie 2008“ des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, die am Mittwoch in Stuttgart vorgestellt wurden.
Demnach dominiert das Radio im Alltag der Jugendlichen immer noch das Musikhören. An zweiter Stelle folgt der MP3-Player, den 46 Prozent täglich zum Musikhören nutzen. Der Computer folgt mit 37 Prozent Nutzern.
Einen großen Bedeutungszuwachs habe inzwischen auch das Handy zu verzeichnen, hieß es. Über ein Viertel der Jugendlichen (27 Prozent) hört jeden Tag mit dem Mobiltelefon Musik.
Der Studie zufolge hört ein Drittel der jugendlichen Radionutzer nach eigener Einschätzung intensiver Radio als noch vor einem Jahr, was überwiegend mit einem gesteigerten Interesse an den Radioinhalten begründet werde. 42 Prozent gaben an, ihre Radionutzung im vergangenen Jahr nicht geändert zu haben. Radio wird von den Jugendlichen zunehmend auch als Onlinemedium verstanden. Mehr als ein Viertel der Internetnutzer hört gelegentlich ein Webradio, acht Prozent nutzen regelmäßig Radio über das Internet.
Die Studienreihe JIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverband Südwest seit 1998 jährlich durchgeführt. Bei der repräsentativen Studie werden pro Jahr rund 1200 Jugendliche zu ihrem Medienverhalten befragt. Die Gesamtergebnisse der diesjährigen Studie sollen am 28. November in der Popakademie Mannheim vorgestellt werden.