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Stuttgart: Oberbürgermeister Kuhn will bei Konzerthaus keine «Wurschtellösung»

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Stuttgart - Um die Sanierung des Opernhauses anschieben zu können, will Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) bis Ende November einen Vorschlag für eine Interimsspielstätte machen. Die Task-Force im Rathaus wolle «im Herbst» ihre Idee präsentieren, sagte Kuhn der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Diese werde dann mit dem Kunst- und dem Finanzministerium, dem Gemeinderat und mit den Intendanten besprochen. «Und dann fällt eine Entscheidung.» Welchen Standort er präferiere, wollte Kuhn nicht sagen. Wird das gut 100 Jahre alte Opernhaus saniert, muss für geschätzt sieben Jahre anderswo gespielt werden. Etliche Ideen haben sich schon zerschlagen.

Ausgeschieden ist laut Kuhn ein sogenannter Hybridbau, der zunächst von der Oper sowie dem Ballett und später dann als Konzertsaal genutzt werden könnte. «In der Fachdiskussion zeigt sich, dass diese Kombination nicht gut ist», sagte Kuhn. Es sei eben ein Unterschied, ob man ein Interim für Oper und Ballett baue oder einen Konzertsaal. Die akustischen Anforderungen seien ganz anders. «Da können wir in Stuttgart bei den zahlreichen herausragenden Orchestern, die wir haben, jetzt nicht irgendwie eine Wurschtellösung machen.» Stuttgart brauche ein Konzerthaus von höchster akustischer Qualität - «das natürlich auch architektonisch was hermachen muss».

Das Opernhaus in Stuttgart benötigt eine Generalsanierung. Dabei soll auch eine moderne Kreuzbühne eingebaut werden, um schnellere und einfachere Bühnenbildwechsel möglich zu machen. Die Kosten sollen bis zum Frühjahr 2019 feststehen. Bisher lagen sie bei 400 bis 500 Millionen, es wurde aber auch schon mal von 800 Millionen geunkt.

«Der Littmann-Bau, in dem Oper und Ballett spielen, ist schon in einem Zustand, das nach Tempo bei der Sanierung verlangt», sagte Kuhn. Es brauche dringend einen Standort für ein Interim, denn erst dann könnten Oper und Ballett raus. Mit der Sanierung zu warten, bis der Tiefbahnhof Stuttgart 21 fertig ist und dort Flächen für ein Interim entstehen könnten, wäre für Kuhn zu spät. «Deswegen ist das für mich ein Thema von großer Dringlichkeit.»

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