Hauptrubrik
Banner Full-Size

Stuttgarter Staatstheater wird noch später wiedereröffnet - Intendant Weber nennt Bauablauf ein "Desaster"

Publikationsdatum
Body

Stuttgart - Die Rückkehr des Staatstheaters Stuttgart in seine angestammte Spielstätte verzögert sich erneut. Die vom Finanzministerium für den (gestrigen) Donnerstag angesetzte Übergabe des Gebäudes sei aufgrund von weiterhin ungelösten technischen Problemen gescheitert, teilte das Schauspiel Stuttgart mit. Als neuer Übergabetermin sei nun der 11. März 2013 benannt worden.

 

 

Intendant Hasko Weber sagte: "Der gesamte Bauablauf ist ein Desaster." Dass es dem Ministerium nicht gelungen sei, die vor einem Jahr festgestellten Mängel bis zum heutigen Tag zu beheben, sei "skandalös". Bisher habe es diesbezüglich keine Konsequenzen gegeben. Nur die Kosten seien in die Höhe gegangen und beliefen sich inzwischen auf mehrere Millionen Euro.

Ministerium spricht von Alleingang der Intendanz

Ein Sprecher des Finanzministeriums zeigte sich überrascht, dass der Probebetrieb nicht aufgenommen wurde. Diese Entscheidung habe die Intendanz im Alleingang getroffen, führte er an. Die technischen Software-Probleme seien nach Ansicht der Bauverwaltung nicht so erheblich, dass der Probebetrieb vollständig eingestellt werden müsse.

Im Februar 2012 war das Theater nach 18 Monaten Sanierung zunächst wiedereröffnet worden. Da sich jedoch zahlreiche Mängel bei Planung und Bauausführung offenbarten, musste es erneut geschlossen werden. Für die Spielzeit 2012/13 haben sich die Schauspieler im Probenzentrum Nord am Löwentorbogen eingerichtet.

Nach Angaben des Schauspiels ist durch die neuerliche Verzögerung die geplante Wiedereröffnung des Schauspielhauses in der laufenden Spielzeit und damit unter der Intendanz von Weber nun endgültig infrage gestellt. Der Intendant wechselt zur kommenden Spielzeit gemeinsam mit seiner Dramaturgin Beate Seide ans Deutsche Nationaltheater Weimar. Auch der Dramaturg und Projektleiter Christian Holtzhauer wechselt 2014 nach Weimar, er wird Chef des Weimarer Kunstfestes und Nachfolger von Nike Wagner. 

 

Ort