Wie die DOV mitteilt, verurteilen die beiden Orchestervorstände des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg den Beschluss des Rundfunkrates zur Fusion der beiden Klangkörper. Der SWR schafft irreversible Tatsachen und begründet sein eiliges Handeln damit, dass den Orchestern ein längeres Abwarten nicht zumutbar sei.
Die Verunsicherung der Orchester wird durch den schnellen Fusionsbeschluss des Rundfunkrates jedoch nicht beendet, sondern im Gegenteil erst richtig ausgelöst. Klare Konzepte, wie die Fusion durchgeführt werden soll, liegen bis heute nicht vor. Es ist höchste Zeit, dass der SWR die nötige Transparenz schafft und den Betroffenen erklärt, wie der Stand der konkreten Planungen ist.
„Da der Beschluss des Rundfunkrates vom 28. 9. 2012 die Option enthält, bei sich verändernder Geschäftsgrundlage einen neuen Beschluss herbeizuführen, werden wir weiterhin nach Möglichkeiten suchen, beide Orchester in ihrem Bestand und in ihrer Bedeutung zu erhalten", so Fionn Bockemühl vom Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und Peter Bromig vom SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg.
s. auch: Schwarzer Tag für die Kultur und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – Fusion der SWR-Orchester ist beschlossene Sache