Stuttgart (ddp-bwb). Dem Südwestrundfunk (SWR) steht im kommenden Jahr für seine Programme und Sachausgaben mehr Geld als 2008 zur Verfügung. Der Rundfunkrat des zweitgrößten Senders in der ARD-Familie genehmigte am Freitag in Stuttgart den Haushaltsplan 2009, der für Aufwendungen insgesamt 1,14 Milliarden Euro vorsieht.
Das sind nach SWR-Angaben 31,3 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Dem gegenüberstehen laut Plan Gesamterträge in Höhe von 1,17 Milliarden Euro - 48 Millionen Euro mehr als 2008.
SWR-Intendant Peter Boudgoust sagte, der SWR habe durch harte Sparprogramme der vergangenen Jahre seine Ausgangsposition erheblich verbessert. Ohne diese Vorleistungen wäre es nicht möglich, unter den gegebenen Rahmenbedingungen die Aufwendungen für das Programm um zwei Prozent und die Sachausgaben um ein Prozent zu steigern. Boudgoust sprach von einem «soliden» Haushaltsplanentwurf. Als zentrale Herausforderung für die Zukunft nannte er «den Aufbruch in die digitale Welt».
Der SWR-Rundfunkrat beschloss zudem, für den im neuen Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebenen Drei-Stufen-Test einen 18-köpfigen Ausschuss zu bilden. Er soll das gesamte Verfahren steuern. Bei dem Drei-Stufen-Test sollen neue Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender geprüft und bereits bestehende Online-Aktivitäten bis Ende 2010 nachträglich getestet werden.