Hauptrubrik
Banner Full-Size

Teil der Nutzer verlässt für eine Million Euro Kunsthaus Tacheles

Publikationsdatum
Body

Berlin - Einen Tag nach der geplatzten Zwangsversteigerung gibt es im Streit um die Zukunft des Berliner Kunsthauses Tacheles eine überraschende Wende. Mehrere kommerzielle Nutzer des Projekts haben ein Angebot angenommen, gegen Zahlung von insgesamt einer Million Euro aus dem Gebäude auszuziehen, wie der bisherige Sprecher der Gruppe Tacheles, Tim Africa, dem RBB sagte.

 

 

Eine Zwangsversteigerung des Berliner Kunsthauses Tacheles war am Montag kurzfristig abgesagt worden. Als Grund führte die HSH Nordbank an, dass die Verhandlungen mit diversen Interessenten nicht rechtzeitig zum Abschluss gebracht werden konnten. Die Bank rechnet aber mit einer baldigen Fortsetzung.
Tim Africa bestätigte auf dapd-Anfrage den RBB-Bericht. Betroffen seien davon rund 80 Arbeitsplätze. Am Morgen seien die Schlüssel etwa für gastronomische Betriebe übergeben worden. Viele Künstler wollten nun neue Projekte beginnen.

Africa führte als einen Grund die mangelnde politische Unterstützung an. "Wir konnten nicht mehr." Es seien sehr viele Tränen geflossen und viele Künstler stünden "unter Schock". Das Tacheles sei eine "politisierte Immobilie" und auch im Haus umstritten gewesen. Zuletzt sei die Situation "unerträglich" gewesen, sagte der ehemalige Sprecher zu den Konflikten zwischen der Gruppe Tacheles und dem insolventen Tacheles e. V. um Vorstand Martin Reiter. Beide Gruppen hatten in den vergangenen Jahren mehrfach gegeneinander prozessiert.

Wer das Geld gezahlt hat, dazu machte Africa keine Angaben. Der Bieter habe sich nicht zu erkennen gegeben. Das Angebot sei über eine Kanzlei abgegeben worden.

Ort