München - Im Streit um das Vergabeverfahren beim Architektenwettbewerb für einen neuen Münchner Konzertsaal hat der Freistaat Bayern teilweise eine Schlappe hinnehmen müssen. Die Vergabekammer der Regierung von Oberbayern kam der Beschwerde des Münchner Stararchitekten Stephan Braunfels nach, der gegen seinen frühzeitigen Ausschluss aus dem Wettbewerb vorgegangen war.
Das unabhängig agierende Gremium untersagte dem Freistaat «vor einer Neubewertung der Bewerbung von Professor Braunfels die in der Ausschreibung für die besten Bewerbungen vorgesehenen Preise zu vergeben», sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Martin Nell, am Montag auf Anfrage. Er bestätigte damit eine am Sonntag veröffentlichte Mitteilung von Braunfels' Rechtsanwalt.
Einen weitergehenden Antrag von Seiten Braunfels' zur Aufhebung des gesamten Wettbewerbs habe die Kammer zurückgewiesen, ergänzte Nell. «Beide Seiten sind also teilweise unterlegen.»