Immerhin: Alle verbliebenen Kandidaten für den Intendantenposten des Theaters Hagen haben ihre Bewerbung zurückgezogen. Das meldet das Theater Hagen. Im Nachgang zur Ratssitzung der Stadt, in der eine weitere Zuschusskürzung für das Theater um 1,5 Millionen Euro beschlossen wurde, haben die Bewerber offenbar die Lust verloren. „Konfrontiert mit dieser Beschlusslage, die sich die zukünftige Intendanz auch vertraglich festschreiben lassen soll, haben auch die verbliebenen Kandidaten ein Engagement am Hagener Theater für nicht realisierbar erklärt“, heißt es in der Pressemeldung.
Und: „Um möglichst zeitnah eine Vorgehensweise abzustimmen, die zwischen Theater und dem Gesellschafter eine zukunftsträchtige Entwicklung darstellt, wurde eine Projektgruppe gegründet, u.a. bestehend aus der Geschäftsführung, einem Vertreter des Gesellschafters sowie des Betriebsrates, einem künstlerischen Berater und Mitgliedern des Aufsichtsrates, welche dem Aufsichtsrat ein entsprechendes Konzept vorlegen soll.“ Die Künstlergewerkschaften Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer e. V. (VdO) hatten die Stadt Hagen in einer Pressemeldung zuvor aufgefordert, auf den geplanten „Knebelvertrag“ mit einem neuen Intendanten zu verzichten. In der Pressemeldung des Theaters wurde auch bekannt gegeben, dass man sich für einen neuen GMD als Nachfolger von Florian Ludwig entschieden habe. Einzelheiten wurden nicht genannt.