Wiesbaden - Die drei hessischen Staatstheater in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden sowie das Landestheater Marburg und das Stadttheater Gießen setzen ihren Spielbetrieb wegen der Corona-Pandemie bis Ende Januar 2021 aus.
«Wir haben uns damit gemeinsam auf eine einheitliche Schließzeit verständigt, die über die Frist der derzeit geltenden Verordnung hinausgeht», sagte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden nach der Vereinbarung mit der Intendanzen der fünf Bühnen.
Für die Theater sei eine solche längerfristige Perspektive unabdingbar, um den künstlerischen Betrieb sinnvoll und wirtschaftlich planen zu können, betonte die Ministerin. Es bleibe weiterhin wichtig, flexibel auf das dynamische Pandemiegeschehen zu reagieren und kurzfristig zu entscheiden, ob Verordnungen angepasst werden müssen. Kulturbetriebe, die einen langen Vorlauf benötigen, stelle das aber vor zu große Herausforderungen.
Der Probenbetrieb soll nach Angaben von Dorn im Ermessen der Intendanzen unter Einhaltung der verbindlichen Hygieneregeln weiterlaufen. Außerdem sei vereinbart worden, Angebote im Bereich des Schultheaters bereits im Laufe des Januars wieder aufzunehmen, sollte das jeweils regionale Infektionsgeschehen das möglich machen.
Auch in Thüringen müssen sich Theater- und Orchesterbesucher bis zu den nächsten Aufführungen weiter gedulden: Eine Öffnung der Häuser für den Spielbetrieb sei vor dem 31. Januar kommenden Jahres nicht zu erwarten, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Grund sei die Entwicklung in der Corona-Pandemie. Mit Beginn des neuen Jahres solle die Lage erneut beurteilt werden.
Für die Planungssicherheit der Häuser sei es ihm wichtig gewesen, «einen festen Zeitpunkt zu nennen, statt eine Hängepartie nach dem Prinzip Hoffnung vorzusehen», sagte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff. Der Linken-Politiker sprach den Angaben nach am Dienstagabend in einer Telefonschalte unter anderem mit den Intendanten der Thüringer Theater und Orchester sowie mit Verbänden und Trägern über die Entscheidung.
«Die Intendantinnen und Intendanten ebenso wie die Träger haben deutlich gemacht, dass sie diese Herangehensweise verstehen und gleichzeitig betont, dass sie jederzeit spielbereit sind, wenn die Infektionslage es hergibt», sagte Hoff. Das sei wichtig zu wissen.