Rostock/Schwerin - Die Zeit der Diskussionen und harten Einschnitte an den Theatern in Westmecklenburg soll zu Ende sein. Nach der Unterzeichnung des Fusionsvertrags zwischen Schwerin und Parchim wollen die Beteiligten jetzt nach vorn schauen.
Die Fusion der Theater in Schwerin und Parchim ist besiegelt. Bei einem Notar in Rostock ist das umfangreiche Vertragswerk am Donnerstag unterzeichnet worden, wie eine Sprecherin des Kultusministeriums sagte. Die Fusion zum Mecklenburgischen Staatstheater soll zum 1. August vollzogen werden.
Es ist der erste Zusammenschluss zweier Bühnen im Land im Zuge der aktuell diskutierten Theaterreform. Der Einstieg des Landes als Mehrheitsgesellschafter soll langfristig die finanzielle Zukunft sichern. Das Land übernimmt 74,9 Prozent der Anteile, jeweils zehn Prozent tragen die Stadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim. Die Stadt Parchim ist mit 5,1 Prozent beteiligt.
Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke) reagierte mit Freude und Erleichterung. «Endlich haben wir es, unser erstes wirkliches Staatstheater!», sagte sie. «Die Ensembles können sich auf ihre Aufgaben konzentrieren und müssen sich nicht ständig um Kürzungen oder drohende Insolvenzen Gedanken machen.» Sie sei fest davon überzeugt, dass beide Spielorte von der Fusion profitieren werden.
Sechs Sparten sollen an den Standorten Schwerin und Parchim arbeiten. Das Staatstheater Mecklenburg vereint unter seinem Dach Musiktheater, Konzert, Schauspiel, Ballett, Kinder-und Jugendtheater einschließlich Figurentheater sowie die niederdeutsche Fritz-Reuter-Bühne.