Erfurt - Bei der zukünftigen Theaterfinanzierung will das Kultusministerium die einzelnen Häuser nicht gegeneinander ausspielen. Ziel sei eine «auskömmliche Lösung für alle», sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag. Zugleich verwies er darauf, dass die Verhandlungen andauerten.
Zuvor hatte der MDR Thüringen berichtet, dass das Land künftig stärker zwischen Häusern mit überregionaler und ausschließlich regionaler Bedeutung unterscheiden wolle. Demnach würden etwa das Deutsche Nationaltheater (DNT) in Weimar oder die Theater Erfurt und Gera stärker unterstützt. Bei den kleineren Häusern hingegen sollen die Kommunen mehr in die Pflicht genommen werden.
Marion Philipp (SPD), Landrätin von Saalfeld-Rudolstadt, sagte laut MDR, dass sie «bis zum Umfallen» gegen eine stärkere Beteiligung der Kommunen kämpfen werde. Nach Ansicht von DNT-Geschäftsführer Thomas Schmidt bräuchten die Thüringer Theater und Orchester mindestens sieben Millionen Euro mehr, um die Qualität zu halten. Er schlug eine «Art Exzellenzoffensive für die Kultur» vor, bei zwischen Sockelbeiträgen und Zuschüssen für Spitzenleistungen unterschieden werden soll.