Erfurt (ddp-lth). Kultusminister Bernward Müller (CDU) will die Thüringer Museen stärker fördern. Museen seien nicht nur «touristische Anziehungspunkte und kulturelle Beigabe zu einem gelungenen Erholungsaufenthalt», sagte Müller am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag in Erfurt.
Vor allem die Museen mit landes-, regional- und lokalgeschichtlichem Bezug erbrächten einen unverzichtbaren und ganz spezifischen Beitrag zur historischen und kulturellen Bildung. Sie könnten und sollten in einem Zeitalter supranationaler Zusammenhänge und Strukturen die Bindung der Menschen, vor allem aber der Jugend, an ihre engere Heimat stärken und damit zur Herausbildung regionaler Identitäten beitragen.
Für die Museen Thüringens zeugten vier Millionen Besucher im vergangenen Jahr von einer kreativen und erfolgreichen Arbeit, sagte Müller. Er hob dabei insbesondere die bereits 2006 eröffnete Camille-Claudel-Ausstellung im Kunsthaus «Apolda Avantgarde», die Schau «Rococo en miniature» des Landesmuseums Heidecksburg in Rudolstadt sowie die 3. Thüringer Landesausstellung «Elisabeth von Thüringen - eine europäische Heilige» hervor.
«Wir wollen in Zusammenarbeit mit den Kommunen und anderen Museumsträgern die Voraussetzungen für neue Höhepunkte im Ausstellungskalender des Landes schaffen», kündigte Müller an. Einer dieser Höhepunkte werde 2009 durch den 90. Jahrestag der Gründung des Weimarer Bauhauses markiert.