Berlin - Die coronabedingte Schneise der Verwüstung durch die Kulturszene lässt sich zunehmend in Zahlen fassen. An den Berliner Bühnen brach im vergangenen Jahr der Ticketverkauf ein. Die institutionell geförderten Theater, Orchester und Tanzgruppen wie Deutsches Theater, Philharmoniker, Staatsoper oder Friedrichstadt-Palast konnten in den zwölf Monaten noch 917 843 Eintrittskarten verkaufen.
Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch fast 3,3 Millionen, wie die Kulturverwaltung am Dienstag mitteilte. Damit konnten gerade noch 28 Prozent des Vorjahres abgesetzt werden. «Für unsere Bühnen war 2020 ein extrem hartes Jahr», sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) mit Blick auf geschlossene oder nur mit begrenzter Kapazität geöffnete Häuser. «Dennoch haben die Bühnen der Stadt Lebenszeichen gesendet, kreativ die Formate geändert, auf Digitalisierung gesetzt.» Die Einrichtungen hätten dazu beigetragen, die Kulturlandschaft Berlins am Leben zu erhalten.