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Konzertreihe gegen Fremdenhass an der Oper Frankfurt. Foto: Oper Frankfurt
Bürgerstiftung will neues Frankfurter Opernhaus mitfinanzieren. Foto: Oper Frankfurt
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Titel «Opernhaus des Jahres» nach Frankfurt und Genf

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Berlin - Zwei Opernhäuser werden zu den besten Musiktheatern gekürt. Und auch der Titel der besten Operndirigenten wird in diesem Jahr gleich zweimal vergeben.

Die Oper Frankfurt und das Grand Théâtre de Genève teilen sich den Titel «Opernhaus des Jahres». Beide Häuser wurden bei einer Abstimmung der Fachzeitschrift «Opernwelt» unter 43 Kritikern für ihre Dramaturgie, Entdeckerfreude und individuellen Regie-Handschriften gelobt, teilte das Magazin am Dienstag in Berlin mit. Die Sopranistin Marlis Petersen und der Countertenor Jakub Józef Orlinski wurden als beste Sänger gewählt.

Die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) gratulierte Opern-Intendant Bernd Loebe und seinem Team zur Auszeichnung. «Besonders in der aktuellen schwierigen Situation ist die verdiente Auszeichnung eine große Freude. Das Haus begeistert sein Publikum jede Spielzeit mit außergewöhnlichen Inszenierungen und experimentellem Mut zwischen Tradition und Innovation und setzt damit Maßstäbe.»

Für seine «Tannhäuser»-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen wählten die Musikkritiker Tobias Kratzer zum «Regisseur des Jahres» und die Produktion als «intelligent-subversives Roadmovie» auch zur «Aufführung des Jahres».

Zum neunten Mal wurde das Bayerische Staatsorchester «Orchester des Jahres», dessen bisheriger Generalmusikdirektor Kirill Petrenko sich in diesem Jahr den Titel als «Dirigent des Jahres» mit dem Schweizer Titus Engel teilt.

«Bühnenbildnerin des Jahres» wurde Katrin Lea Tag für die Ausstattungen der Frankfurter «Salome» und «The Bassarids» an der Komischen Oper Berlin. «Kostümbildner des Jahres» wurde Achim Freyer für seine Arbeit für George Enescus «?dipe» bei den Salzburger Festspielen 2019.

Bei ihrer vierten Kür zur besten Sängerin würdigten die Kritiker Marlis Petersens Darstellung der Marietta/Marie in Wolfgang Korngolds Oper «Die tote Stadt» an der Bayerischen Staatsoper sowie der Königstochter Salome in Richard Strauss' gleichnamigem Musikdrama am Theater an der Wien. Im Falle des Sängertitels an Jakub Józef Orlinski hob die Jury dessen «betörende Lesart» des Titelhelden in Händels «Tolomeo» am Badischen Staatstheater Karlsruhe hervor.

Paul Dessaus Musiktheater «Lanzelot» erlebte 50 Jahre nach seiner Uraufführung eine gefeierte Neuproduktion am Deutschen Nationaltheater Weimar in der Regie von Peter Konwitschny und unter der musikalischen Leitung von Dominik Beykirch und wurde dafür zur «Wiederentdeckung des Jahres» gewählt.

An zwei Komponisten geht auch die «Uraufführung des Jahres». Olga Neuwirths Virginia-Woolf-Vertonung «Orlando» an der Wiener Staatsoper erhielt ebenso viele Stimmen wie Hans Abrahamsens Andersen-Adaption «Snedronningen», die zunächst im dänischen Original am Königlichen Theater Kopenhagen und danach auf Englisch (als «The Snow Queen») an der Bayerischen Staatsoper herauskam.

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