Dresden - Als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine will der russische Dirigent Wassili Petrenko seine Arbeit in der Heimat aussetzen. «Die historischen und kulturellen Beziehungen zwischen dem russischen und dem ukrainischen Volk, auf die ich stolz bin, können niemals als Rechtfertigung für die russische Invasion herangezogen werden», erklärte Petrenko in Dresden.
Er wolle hier am Wochenende mit der Dresdner Philharmonie musizieren. Bis der Frieden wiederhergestellt sei, werde er auch alle Verpflichtungen als künstlerischer Leiter des Staatlichen Akademischen Symphonieorchesters Russlands ruhen lassen.
«Die Tragödie, die sich in der Ukraine abspielt, ist bereits eines der größten moralischen Versagen und humanitären Katastrophen unseres Jahrhunderts», betonte der Künstler. «Ich glaube an die Förderung von Freundschaft und Verständnis über alle Grenzen hinweg. Der Frieden muss so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.» Angesichts der aktuellen Lage will sich Petrenko am Samstag und Sonntag jeweils zu Beginn der Konzerte im Kulturpalast an das Publikum wenden, hieß es.