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Umstrittene Theaterfusion: Neubrandenburg fordert mehr Zeit

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Neubrandenburg - Die Stadt Neubrandenburg fordert mehr Bedenkzeit für die vom Land geplante Theaterreform. Die Kommunen seien erst Mitte Dezember 2014 detaillierter über das sogenannte Eckpunktepapier informiert worden und hätten sechs Monate Zeit bekommen, darüber zu beraten, erklärte Stadtpräsidentin Irina Parlow (Linke) am Montag.

Das Schweriner Kultusministerium verlange die Stellungnahmen nun aber schon bis April. «Wir fühlen uns zu Unrecht unter Zeitdruck gesetzt», sagte Parlow. Neubrandenburg ist größter Gesellschafter der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz, die aus Kostengründen mit dem Theater Vorpommern (Greifswald/Stralsund) zu einem «Staatstheater Nordost» mit Landesbeteiligung fusionieren soll. 65 der bisher 485 Stellen würden wegfallen, Sparten gestrichen. Gegen die Pläne von Minister Mathias Brodkorb (SPD) gibt es seit Wochen Proteste. An diesem Donnerstag (26.03.) steht das Thema auf der Tagesordnung der Neubrandenburger Stadtvertretung, am 30. März will der Kreistag der Mecklenburgischen Seenplatte über die Reformpläne debattieren.

Die Reformgegner favorisieren alternative Modelle, die bei weiterem Lohnverzicht der Mitarbeiter eigenständige Vier-Spartenhäuser sichern sollen. Am Montagabend wollte Kultur-Staatssekretär Sebastian Schröder in Neustrelitz dazu Stellung nehmen. Auch in Rostock gibt es massiven Widerstand gegen geplante Einschnitte bei den Sparten.