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Umstrittener Verkauf von landeseigener Kunst beschäftigt Landtag

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Düsseldorf - Der geplante Verkauf der millionenschweren Kunstsammlung der WestLB-Nachfolgerin Portigon AG ist am Donnerstag (13.30) Thema im Landtag. Der Haushalts- und Finanzausschuss erwartet einen Sachstandsbericht der rot-grünen Landesregierung. Der anstehende neuerliche Verkauf von wertvoller Kunst aus einem landeseigenen Unternehmen wird von Kultureinrichtungen, Museen und der Opposition scharf kritisiert.

 

Schon die Versteigerung von zwei kapitalen Bildern von Andy Warhol aus dem Besitz des Casino-Betreibers Westspiel für mehr als 100 Millionen Euro hatte im November Proteste ausgelöst. Kritiker befürchten einen Ausverkauf landeseigener Kunst aus Nordrhein-Westfalen.

Portigon wickelt als Rechtsnachfolgerin die infolge von Milliardenverlusten zerschlagene WestLB ab. Portigon-Chef Kai Wilhelm Franzmeyer hatte den Verkauf der rund 400 Kunstwerke der einstigen Westdeutschen Landesbank aufgrund der EU-Vorgaben als juristisch ohne Alternative bezeichnet. Portigon müsse sämtliche Vermögensgegenstände - auch die Kunst - verwerten.

Die rot-grüne Landesregierung will die vom Verkauf bedrohte Kunstsammlung der WestLB-Nachfolgerin Portigon für Nordrhein-Westfalen sichern. Das kündigte Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) in einer Vorlage an den Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages an. Das NRW-Finanzministerium und Portigon wollen sich demnach an dem von Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) einberufenen Runden Tisch am 5. Februar beteiligen. Ziel sei es, «eine für alle Seiten vertretbare Lösung zu finden», heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegenden Schreiben.

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