Berlin - Kulturpolitiker der Union wollen noch vor dem Ende der Legislaturperiode 2013 den Bau des Stadtschlosses ermöglichen. Das sagte der Abgeordnete Wolfgang Börnsen (CDU) in einer Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte bereits Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) angekündigt, den Schlossbau bereits 2013 auf den Weg bringen zu wollen.
Nach der Sparklausur der Bundesregierung am Dienstag war noch berichtet worden, dass bis 2013 keine Mittel für das Schloss in die Finanzplanung eingestellt worden sind.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, der im Kulturausschuss über das geplante Humboldt-Forum berichtete, wies erneut darauf hin, dass ein Aufschub des Projekts zusätzliche Kosten für die Sanierung der baufälligen Dahlemer Museen verursachen werde. Die genaue Summe, die bei einem Aufschub des Umzugs entstehen würde, könne er jedoch noch nicht nennen. Ein Verbleib der außereuropäischen Sammlungen am Standort Dahlem würde Kosten in Höhe von etwa 200 Millionen Euro verursachen.
Die Vorsitzende des Kulturausschusses, die Berliner Bundestagsabgeordnete Monika Grütters (CDU), sprach sich dafür aus, die sogenannte Humboldt-Box fertigzustellen und diese als «Bekenntnis für die spätere Nutzung stehenzulassen.»
Den bisherigen Planungen zufolge sollten die Bauarbeiten spätestens 2017 abgeschlossen sein. Von den 552 Millionen Euro Baukosten entfällt der Großteil auf den Bund. Mit Spenden in Höhe von 80 Millionen Euro will der Förderverein die Rekonstruktion der Barockfassaden mitfinanzieren. Der Komplex soll die außeraußereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen und Kollektionen der Humboldt-Universität beherbergen.