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Unverantwortliche Massenentlassung am Kölner Theater

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Adil Laraki, Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein Westfalen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, macht in einer Pressemeldung auf die unverantwortliche Personalpolitik des designierten Intendanten der Oper Köln, Uwe Eric Laufenberg, aufmerksam. Ab Herbst 2009 wird er sein Amt antreten und ist dann möglicherweise allein im Haus.

"Der designierte Kölner Opernintendant Uwe Eric Laufenberg hat an seiner neuen Wirkungsstätte eine Vielzahl von vertraglichen Nichtverlängerungen ausgesprochen, die fast das gesamte künstlerische Personal betreffen, darunter auch den Obmann der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und den Ensemblevertreter.

Ein neuer Intendant soll durchaus die Möglichkeit bekommen, seine künstlerischen Ziele umzusetzen. Dazu aber ist kein kompletter Wechsel des Ensembles notwendig. Es ist ein herausragendes Charakteristikum künstlerischer Berufsausübung, sich rasch auf wechselnde Stilformen einstellen zu können. Bei dem Opernhaus der Stadt Köln handelt es sich um keinen heruntergewirtschafteten Betrieb, der allein eine Entlassungswelle dieses Ausmaßes rechtfertigen würde.

Gerade jetzt, wo das Haus kurz vor der Sanierung steht, sollen unverantwortlicherweise gewachsene Strukturen zerschlagen und die Bedürfnisse des Publikums ignoriert werden. Das kann nicht im Sinne der Kölner Oper sein. Die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf das laufende Repertoire, bis hin zum Kostümfundus, gehen zu Lasten der Ressourcen des gesamten Hauses, und das in einer Zeit äußerst angespannter Haushaltslagen des Theaters und der Stadt! Deshalb sind dem unbegrenzten Entlassungsvorhaben des designierten Intendanten die sachlich gebotenen Grenzen verantwortlichen Handelns seitens des Rechtsträgers zu setzen."


 

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