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VdO-Jubiläum: Katharina Wagner und Peter Konwitschny diskutierten szenische Chorarbeit

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„Die Bühne lebt!“ – Unter dieses Motto stellte die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO) ihre Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen. Der Berufsverband der Opernchorsänger und Bühnentänzer feierte in Wiesbaden – geladen waren neben Mitgliedern der VdO Gäste aus Politik und Kultur. Zentraler Bestandteil war ein Podiumsgespräch, in dem die Theatermacher Katharina Wagner, Peter Konwitschny und Klaus Zehelein mit Vertretern der Opernchöre über „Potenziale der szenischen Chorarbeit“ diskutierten.

Deutlich wurde in den Fest-Ansprachen, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber– bei allen Interessenunterschieden – ihre Verantwortung für die Kultur zum gemeinsamen Ziel erklären. Klaus Zehelein, Präsident des Deutschen Bühnenvereins, forderte „Solidarität für das Theater-Ganze“. Die Kulturschaffenden kümmerten sich „um genau jene Themen, die im Rahmen der wirtschaftlichen Debatte sträflich vernachlässigt worden“ seien. „Geradezu atemberaubend ist es, wenn man nun gerade von uns verlangt, dass wir uns an dieser Spargeschichte beteiligen sollen“, so Zehelein. Der Geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, betonte ebenfalls den gemeinsamen Kampf für die Erhaltung und Festigung der Strukturen im deutschen Theater.

Tobias Könemann, neuer Geschäftsführer der VdO, legte Wert auf die gesellschaftliche Bedeutung der Kultur und speziell des Musiktheaters gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise. Die seit Jahren stabile Besucherzahl im Theaterbereich - circa 30 Millionen im Jahr - zeige, „dass das Theater in unserer Gesellschaft kein Rand-Phänomen ist, dem nur eine aussterbende Generation des vormedialen Zeitalters die Treue hält“. Könemann betonte die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen der Kulturschaffenden zu sichern. Hier sei „die Realität ernüchternd“. „Wir sehen uns dem Bestreben ausgesetzt, uns auf ein immer weiter hinter der allgemeinen Entwicklung zurückbleibendes Billiglohn-Niveau zu drücken“. Tarifverträge müssten am Theater täglich gelebt werden – „im Sinne eines verantwortungsvoll flexiblen Umgangs und eines ständigen Gebens und Nehmens für das gemeinsame künstlerische Ziel.“

Die Diskussion über „Potenziale der szenischen Chorarbeit“ zeigte vor allem: Chorsänger wünschen sich eine angemessene Einbindung in künstlerische Entstehungsprozesse. Wer als Regisseur den Chor ernst nimmt, wird auf große Bereitschaft stoßen, auch ungewöhnliche oder unbequeme Regiekonzepte mit zu tragen. Katharina Wagner und Peter Konwitschny berichteten vorwiegend von positiven Erfahrungen. Beide Regisseure erkennen das Potenzial, das der Chor für ihre szenische Arbeit hat, sehr deutlich.

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