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ver.di beharrt auf Tarifforderungen für hessische Staatstheater

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Frankfurt/Main - Die Gewerkschaft ver.di will auch nach der Studie einer Unternehmensberatung zu den drei hessischen Staatstheatern an ihrer Tarifforderung für die dortigen Beschäftigten festhalten. In den Verhandlungen ab Februar bleibe es bei der geforderten Gehaltserhöhung von 50 Euro zuzüglich weiterer drei Prozent, bekräftigte der für die hessischen Bühnen zuständige Landesfachgruppenleiter Volker Koehnen in Frankfurt.

Die Unternehmensberatung Arcori hatte im Dezember eine Studie vorgelegt wonach die Staatstheater in Wiesbaden, Darmstadt und Kassel ihre von Land und den Städten gewährten Betriebszuschüsse «überdurchschnittlich produktiv und effizient» einsetzten. Die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU), hatte damals unter Verweis auf die Studie dennoch angekündigt, dass bei künftigen Tarifsteigerungen «strukturelle Veränderungen des Spielbetriebs in allen drei Häusern unvermeidlich» seien.

Koehnen kritisierte: «Die Landesregierung wiederholt damit den Unsinn vieler Arbeitgeberforderungen bei Tarifverhandlungen: Lohnerhöhungen sollen doch bitteschön von den Beschäftigten selbst bezahlt werden.» Die Gewerkschaft kündigte an, sich gegen Sparmaßnahmen oder Personalabbau zu Wehr zu setzen.

Zudem warf Koehnen der Ministerin einen «schlechten Politikstil» vor. Es sei ein «Unding, die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaft auf der Grundlage eines Gutachtens zur Mäßigung aufzurufen, das uns bis zum heutigen Tage nicht zur Verfügung gestellt wurde», sagte der Gewerkschafter.