Hamburg - Der Streit um Verzögerungen beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie geht weiter. Von einem vor vier Wochen erzielten Vergleich mit dem Baukonsortium Adamanta sei die Stadt zurückgetreten, sagte Elbphilharmonie-Sprecher Karl Olaf Petters der Nachrichtengentur dapd.
Mit ihrer Klage will die Stadt gerichtlich feststellen lassen, dass das Konsortium, an dem auch der Baukonzern Hochtief beteiligt ist, keinen Anspruch auf eine Bauzeitverlängerung über Februar 2012 hinaus hat.
Zwar wird die Elbphilharmonie nach gegenwärtigem Stand ohnehin nicht vor April 2014 fertiggestellt. Die gerichtliche Feststellung kann sich aber auf etwaige Schadensersatzansprüche der Streitenden auswirken. Beide Parteien können sich nun schriftlich äußern, bevor das Hamburger Landgericht am 20. Januar über das weitere Vorgehen entscheidet.
Die Elbphilharmonie ist seit Jahren Streitobjekt in Hamburg. Ursprünglich war für die Stadt ein Kostenanteil von 77 Millionen Euro veranschlagt worden. Mittlerweile ist die Belastung für den Steuerzahler auf 323,5 Millionen Euro gestiegen. Der Abschlussbericht des früheren Untersuchungsausschusses der Bürgerschaft beziffert die Kosten sogar auf 351,3 Millionen Euro.