Frankfurt/Main - Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Tarifverhandlungen zur Theaterbetriebszulage mit dem Land Hessen für gescheitert erklärt. "Wir schließen nun nichts mehr aus, auch ein Streik ist möglich", sagte Verhandlungsführer Volker Koehnen in Frankfurt am Main. Hintergrund des Konflikts ist eine besondere Zulage, die den 1.000 Beschäftigten in den drei hessischen Staatstheatern Wiesbaden, Darmstadt und Kassel gezahlt wird.
Den Angaben zufolge dient sie als Ausgleich für besonderes schwere Arbeitsbedingungen im Theaterbetrieb,0 wie sehr unregelmäßige Dienstzeiten. Betroffen davon sind die technischen Berufe im Theater. Laut ver.di hält das Land an seinen Plänen fest, künftig eine geringere Zulage für weniger Beschäftigte zahlen zu wollen. "Das bedeutet für einige Gehaltseinbußen von bis zu 500 Euro im Monat", sagte Koehnen. Daher sei die Stimmung bei den Arbeitnehmern extrem schlecht. "Dies sind massive Verschlechterungen, die wir nicht hinnehmen wollen", fügte er hinzu.
Das Land wolle per Besitzstand die heutige Zulage den Beschäftigten zwar zugestehen, aber künftig abschmelzen, weil kommende Lohnerhöhungen nicht mehr voll auf die Zulage angerechnet würden, kritisierte die Gewerkschaft. Das bedeute eine finanzielle Verschlechterung. Ver.di will das weitere Vorgehen nach dem Scheitern der Verhandlungen nun mit den Arbeitnehmern abstimmen.