Frankfurt/Main - Das Frankfurter Kulturangebot wird zu großen Teilen von Menschen von außerhalb der Stadt genutzt. Für ihre Kulturentwicklungsplanung hat die Stadt in sieben Theatern, Museen und Bühnen statistische Daten der Besucher erhoben. Den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen zufolge kamen im Durchschnitt nur 38 Prozent der Besucher aus Frankfurt, 32 Prozent aus Hessen, 23 Prozent aus Deutschland und 7 Prozent aus dem Ausland.
Für die Untersuchung wurden zwischen Juli 2022 und Mai 2023 insgesamt 4845 Besucher befragt. Die Menschen wurden per Zufallsstichprobe ausgewählt und mussten einen Papierfragebogen ausfüllen.
Die meisten auswärtigen Besucher hatte das Senckenberg-Museum, nur jeder vierte Besucher hier war Frankfurter. Auch das Museum für Moderne Kunst, das Jüdische Museum und die Oper hatten hohe Anteile auswärtiger Besucher, der Anteil der Frankfurter lag hier zwischen 33 und 37 Prozent. Beim Schauspiel und zwei Off-Bühnen kam mehr als jeder zweite Besucher aus Frankfurt.
Das stützt die Forderung der Stadt nach finanzieller Beteiligung des Landes und des Bundes an den Kultureinrichtungen der Kommune. Jüngstes Beispiel ist der geplante Neubau von Oper und Schauspiel, der rund 1,3 Milliarden Euro kosten soll. Die Stadt hofft dabei auf Zuschüsse aus Wiesbaden und Berlin.
Bei der Befragung wurden auch viele andere Aspekte abgeklopft, etwa Alter, Bildung und Zufriedenheit. Beim Altersdurchschnitt zeigten sich zwei Peaks: bei 25 bis 34 Jahren und bei 54 bis 67 Jahren, unter 18 waren nur 4,4 Prozent der Besucher. Knapp 60 Prozent der befragten Besucherinnen und Besucher waren weiblich, knapp 54 Prozent hatten einen Hochschulabschluss.