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Warnung vor «Kaputtsparen» der Sächsischen Landesbibliothek

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Dresden - Der Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden, Thomas Bürger, hat das Land vor dem «Kaputtsparen» seines Hauses gewarnt. Er habe Verständnis für das Bemühen um einen soliden Haushalt, sagte er mit Blick auf die jüngsten Steuerausfälle des Freistaats, wie die «Dresdner Neuesten Nachrichten» (Mittwochausgabe) berichten.

Die SLUB habe in den vergangenen Jahren jedoch überproportional zum Personalabbau in den sächsischen Verwaltungen beigetragen. Seit 2002 sei die Mitarbeitzahl in der Bibliothek um 28 Prozent auf aktuell 285 Stellen gesunken, während gleichzeitig neue Aufgaben wie ehrgeizige Digitalisierungsprogramme für Kulturgut übernommen werden mussten. «Jetzt benötigen wir einen Stopp der personellen Talfahrt und die Möglichkeit, auch junge Leute einzustellen, um neuen Ideen Raum zu geben», sagte Bürger dem Blatt. Sonst drohe die sächsische Wissenschaftslandschaft zum Altersheim zu werden.

Die SLUB war den Angaben zufolge 1996 aus der Fusion der Universitäts- und der Landesbibliothek in Dresden entstanden. Sie gehört mit rund 4,8 Millionen Büchern, drei Millionen Fotos sowie mehreren Hunderttausend historischen Karten, Handschriften und anderen Medien zu den größten Wissenschaftsbibliotheken in Deutschland.

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