Berlin (dpa/bb) - Die Komische Oper Berlin kann im Zuge ihrer Sanierung ein neues Gebäude mit Büros und Proberäumen errichten. Das Berliner Kammergericht entschied am Mittwoch, zwei Grundstücke an der Glinkastraße als Eigentum des Landes anzuerkennen, auf denen der Neubau entstehen soll. Der Entscheidung war ein langer Rechtsstreit mit einem Investor vorausgegangen.
Die auf höchstens 237 Millionen Euro veranschlagte Sanierung der Komischen Oper soll 2023 beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein. In der Zeit soll das Ensemble des heutigen Intendanten Barrie Kosky, der ab Mitte 2022 als Hausregisseur der Oper verbunden bleibt, in das Schiller Theater ziehen und auch an anderen Orten der Stadt spielen.
Das Land Berlin hatte die umstrittenen Grundstücke einem Investor unter der Bedingung verkauft, dass er dort baut und das Areal davor nicht weiterverkauft. Weil dort nicht gebaut wurde und in der Zwischenzeit ein Gesellschafterwechsel stattfand, trat die Finanzverwaltung von dem Vertrag zurück. Das Kammergericht bestätigte am Mittwoch die Entscheidung des Landgerichts, die Rückabwicklung des Kaufvertrags zu erlauben.
Der Senat will die Komische Oper sanieren, weil ihr baulicher und technischer Zustand veraltet ist. Die Bühnentechnik ist auf dem Stand des Wiederaufbaus des Hauses in den 1950er Jahren, die Ausstattung auf dem Stand von 1967.