Neustrelitz - Schauspieler und Sänger des Theaters in Neustrelitz haben am Wochenende erneut für eine bessere Bezahlung gestreikt. Sie legten beim traditionellen Theater- und Opernball am Samstagabend für zweieinhalb Stunden die Arbeit nieder, wie die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) am Montag mitteilte.
Dadurch habe das Programm in Teilen erst deutlich später beginnen können. Mit der Aktion wollen die GDBA und die Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer erreichen, dass den künstlerischen Angestellten wieder Tariflöhne gezahlt werden.
Chorsänger und Tänzer hätten für den Erhalt der Theater und Orchester GmbH (TOG) Neubrandenburg/Neustrelitz schon seit Jahren auf Gehalt verzichtet. So liege der Abstand zum Flächentarif im Schnitt schon bei 12 Prozent. Zudem sei das Musiktheater im Zuge der Theaterreform vom Abbau bedroht, was für die Beschäftigten weitere Einbußen bringen würde. Das Land will aus Kostengründen die zuschussbedürftigen Theater und Orchester im Osten zum «Staatstheater Nordost» zusammenlegen. Dabei soll das Theater Vorpommern (Greifswald/Stralsund) bis 2020 mit der TOG fusionieren. Neustrelitz drohen die größten Einschnitte.