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Wirtschaftskrise auch bei Bayreuther Festspielen bemerkbar

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Bayreuth - Bei den Bayreuther Festspielen ist in diesem Jahr die Nachfrage nach Tickets im mittleren und unteren Preissegment deutlich gestiegen. Wie Festspielleiterin Katharina Wagner am Montag in Bayreuth sagte, ist dies vor allem im Herbst aufgefallen: «Das ist wohl ein Phänomen der Wirtschaftskrise und nicht der Kartenpreiserhöhungen.» Diese seien notwendig gewesen, um die gestiegenen Personalkosten der Bühnenarbeiter von mehr als zwei Millionen Euro auszugleichen.

So wurden für das teuerste Ticket statt 225 nun 280 Euro fällig, das günstigste war statt für 14 für 15 Euro zu haben. Der durchschnittliche Kartenpreis liegt jetzt bei 160 Euro. Weitere Steigerungen schloss Wagner aus: «Ich denke mal, dass das jetzt wirklich ausgereizt ist.»

Es sind Katharina Wagners erste Festspiele ganz ohne ihren im vergangenen verstorbenen Vater Wolfgang Wagner. «Er fehlt. Man kann und will ihn auch gar nicht imitieren», sagte sie. Sein Geist fehle in dem Haus «schon sehr» und auch sein Rat. Es werde erwogen, das Kondolenzbuch bei den Festspielen nochmals auszulegen. Die Zusammenarbeit mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier beschrieb sie mit den Worten: «Gut, das funktioniert wunderbar.»

Nach Angaben eines Festspiel-Sprechers gingen für die rund 30 Vorstellungen bei den am Sonntag beginnenden und bis zum 28. August dauernden Festspiele etwa 408 000 Bestellungen für die knapp 54 000 Karten aus über 80 Ländern ein. Dies sei «eine leichte Abnahme». Um alle Wünsche erfüllen zu können, müssten 184 Aufführungen stattfinden.

Beim kostenlosen Public-Viewing am 21. August auf dem Volksfestplatz, der «Siemens-Festspielnacht 2010», wird nicht nur «Die Walküre» live aus dem Festspielhaus in HD und mit 3D-Raumklang übertragen, sondern erstmals auch «Thannhäuser» als Kinderoper. Die Veranstalter erwarten Zehntausende Besucher.

 

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