Zwickau - Die Sanierung der wichtigsten Spielstätte des Theaters Plauen-Zwickau geht trotz Kündigung des Architekten weiter. Aktuell liefen unter anderem Vorbereitungsarbeiten für eine neue Geschossdecke im Foyer des Gewandhauses, teilte die Stadt am Donnerstag bei einer Baustellenbegehung mit.
Ab kommender Woche sollen zudem die Ecksäulen an der Vorderseite des 500 Jahre alten Denkmals abgebaut und bis zum Sommer denkmalgerecht erneuert werden.
Acht Wochen, nachdem die Stadt den bis dato zuständigen Architekten vor die Tür gesetzt hatte, ist weiter offen, um wie viele Monate sich der Bau verzögert. Laut Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU) ist nun nicht vor 2020 mit einer Fertigstellung zu rechnen. Ursprünglich sollte das Theater bis Frühjahr 2019 für 14,2 Millionen Euro saniert werden.
Unklar ist derzeit auch, welche Mehrkosten auf die Stadt zukommen und ob es zu einem Rechtsstreit mit dem geschassten Architekten kommt. Die Stadtverwaltung wirft ihm insbesondere eine erhebliche Verlängerung der Bauzeit vor. In einem öffentlich gewordenen Anwaltsschreiben des Planers verweist dieser hingegen auf Fehler des städtischen Hochbauamts und fordert die Zahlung ausstehender Honorare in Höhe von mehr als einer halben Million Euro.