Die Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) gibt es bald nicht mehr. Die letzte Ausgabe wird am 1. März erscheinen zum Thema „1918 – Der große Umbruch“.
Die ÖMZ ging aus den 1919 gegründeten „Musikblättern des Anbruchs“ hervor. In den sechs Jahrzehnten, in denen die ÖMZ dann von Elisabeth Lafite und später von Marion Diederichs-Lafite ediert wurde, blieb sie der Neuen Musik ebenso treu wie der „Klassischen“. 2010 wurde die Zeitschrift von den jetzigen Herausgebern Daniel Brandenburg und Frieder Reininghaus übernommen und als unabhängiges selbstverwaltetes Projekt neu positioniert – mit zusätzlichen Aufgabenstellungen hinsichtlich des Donauraums und europäischer Orientierung.
Die Herausgeber Frieder Reininghaus und Daniel Brandenburg schreiben zu den Gründen:
„Das Leseverhalten hat sich in den letzten Jahren rapide verändert. Die Aufmerksamkeit und das Zeitbudget der Leserschaft wird durch andere Medien (nicht zuletzt die ‚sozialen‘) und die Gratispublikationen der Musik- und Festivalveranstalter in Anspruch genommen. Hinzu kommt, dass bei steigenden Gestehungskosten die ohnedies stets sehr bescheidenen Subventionen des Bundeskanzleramts und der Stadt Wien in den letzten Jahren bis zur Geringfügigkeitsgrenze abgesenkt wurden.“