Es wird mal wieder Zeit für ein paar Links zu künstlerisch-technischen Netzideen. Im Fokus dieser Ausgabe: Orgeln. Um genau zu sein, zwei Orgeln. Wie kann man sich so einen Orgelklang vorstellen, wenn man nicht direkt Zugriff darauf hat, weil bestimmte Instrumente nicht so öffentlich zugänglich sind? In Hamburg und in Hilbersdorf hat man seit einiger Zeit ein paar Instrumente in Teilen digitalisiert und virtualisiert. Dazu gleich Orgeln der großen Orgelbauer Arp Schnitger (in Hamburg) und Gottfried Silbermann (in Hilbersdorf). Hauptkirche versus Dorfkirche, Arp contra Gottfried. Wer macht das Rennen?
›play arp‹ virtuelle orgel st. jacobi
https://www.orgelstadt-hamburg.de/play-arp/
Sechs Register plus Cymbal der Orgel in St. Jacobi und ein Plenumregister stehen hier im Umfang einer Oktave zur Verfügung. Was für ein Klang-Od! Wer will, kann seine eingespielten „Werke“ gleich mitschneiden und abspeichern. Die Eingabe am Desktop-Rechner geht dabei auch über Tastatur, so dass auch Akkorde möglich sind. Zu den einzelnen digitalisierten Registern sind ausführliche Informationen zu den Erbauern nachlesbar.
Silbermann Reloaded
https://mprove.de/chronolab/world/leipzig/grassi/silbermann/play.html
An dieser Stelle ist die Silbermann-Orgel zu Hilbersdorf digitalisiert worden. Fünf Register können geschaltet werden, die man zusammenfügen kann, anders als in Hamburg, wo sie nur allein gezogen werden können. Bei der Silbermann-Orgel kann man dafür die Oktavlage ändern und es stehen einem über die Tastatur anderthalb Oktaven zur Verfügung. Für diese Virtualisierung gab es übrigens den Preis für „Focus Sustainability“ von „Coding Da Vinci Ost“. Wer von der Silbermann-Orgel dann die Nase voll hat, kann sich noch an einem historischen Cembalo von Antonio Migliai probieren (interessante Stimmung!).