Der Verkauf von Originalkarten wurde in den letzten Jahren immer mehr von dem Verkauf über Ticketsoftware abgelöst. Bei einer Ticketsoftware handelt es sich um eine EDV-Lösung, welche entweder auf einem Einzelplatz-Rechner (typische Inhouse-Lösung) oder aber im Netzwerk installiert ist. Die Eintrittskarten werden aus dem System heraus verkauft, wobei das Sys-tem Zugriff auf die unterschiedlichen Preisgruppen oder die verschiedenen Bereiche (Blöcke, Reihen, Tische, Plätze) hat. Üblicherweise werden die verfügbaren Plätze grafisch auf dem Bildschirm dargestellt. Bei den neu auf dem Markt angebotenen Systemen handelt es sich fast ausschließlich um Windows-Applikationen.
Der Markt für Ticketsoftware/Ticketvertriebsnetze ist in Bewegung wie selten zuvor. Veranstalter und Kulturbetriebe, die sich derzeit mit diesem Thema auseinandersetzen, haben den „Tatendrang“ der Anbieter sicher schon verspürt. Neue Softwareversionen, neue Vertriebswege (Automaten, Internet) und offene Schnittstellen sind dabei noch längst nicht alles, was geboten wird. Mit Zusatzleistungen, Marketing-Kooperationen und unschlagbaren Preisen sollen die Kunden von der jeweiligen Software oder vom jeweiligen Vertriebspartner überzeugt werden. Aber zunächst wollen wir uns ansehen, wer die wesentlichen Spieler im Ticketingmarkt sind.Ticketsoftware Der Verkauf von Originalkarten wurde in den letzten Jahren immer mehr von dem Verkauf über Ticketsoftware abgelöst. Bei einer Ticketsoftware handelt es sich um eine EDV-Lösung, welche entweder auf einem Einzelplatz-Rechner (typische Inhouse-Lösung) oder aber im Netzwerk installiert ist. Die Eintrittskarten werden aus dem System heraus verkauft, wobei das Sys-tem Zugriff auf die unterschiedlichen Preisgruppen oder die verschiedenen Bereiche (Blöcke, Reihen, Tische, Plätze) hat. Üblicherweise werden die verfügbaren Plätze grafisch auf dem Bildschirm dargestellt. Bei den neu auf dem Markt angebotenen Systemen handelt es sich fast ausschließlich um Windows-Applikationen. TicketvertriebsnetzeSeit etwa 10 bis 12 Jahren gibt es in der Bundesrepublik Ticketsoftwaresys-teme als computergestützte Verkaufssysteme. Hierbei werden in der Regel verschiedene Systeme für die unterschiedlichen Einsatzbereiche, also etwa Konzert, Sport, Musical oder Kino, eingesetzt. Neben den verschiedenen Systemanbietern gibt es allerdings auch noch unterschiedliche Vertriebsorganisationen, welche sich den deutschen Markt in regionaler Hinsicht aufteilen. Veranstalter und Betriebe werden üblicherweise von den Vertriebsorganisationen akquiriert, während die Systemanbieter mit den Vertriebsorganisationen Verträge über den Einsatz der Software abschließen. Einige Vertriebsorganisationen üben eine Doppelfunktion aus, da sie eigenentwickelte Software einsetzen.
Über das Kartenvertriebsnetz von KölnTicket werden pro Jahr weit über zwei Millionen Tickets aus zirka 5.000 Veranstaltungen in 150 Veranstaltungsorten (unter anderem Philharmonie Köln, Bühnen der Stadt Köln und Kölnarena) verkauft. Der Ticketverkauf erfolgt über das KölnTicket-Call-Center, via Internet, im KölnTicket-Laden oder in einer der rund 50 Vorverkaufsstellen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg.
Mit einem Pilotversuch begann KölnTicket Ende der 80er-Jahre die Nutzung der RECOS-Software von Dr. Richtmann & Eder. Durch die Gründung von CTS im Jahre 1989 konnte die Software dann ihre bundesweite Verbreitung finden. Während CTS derzeit auf eine eigenentwickelte Software umstellt, hat KölnTicket sich im Verbund mit NRW-Ticket und Bonn Ticket für eine Umstellung auf die Software von Ticket Online entschieden. Somit ist in Deutschlands größtem Ticketmarkt NRW ein einzigartiger Verbund zum Verkauf von Tickets geschaffen worden.
Maßgeblich für die Auswahl des Vertriebspartners sind für den Veranstalter im wesentlichen: Technik des verwendeten Softwaresystems, Netzverfügbarkeit (Datensicherheit und Ausfallsicherheit), Vertriebsnetz (Vorverkaufsstellen), Vertriebswege (Call-Center, Automaten, Internet) und letztlich natürlich die Preise für die Systemnutzung sowie für das notwendige Equipment.
Den noch recht jungen Vertriebsweg Internet bedienen die meisten Systeme durch eine Schnittstelle ins World Wide Web. Dabei wird das Internet häufig aber nur als Bestell- oder Reservierungssystem benutzt, die Kunden haben üblicherweise die Möglichkeit zur Zahlung per Kreditkarte oder Bankeinzug. Die Eintrittskarten werden den Kunden dann per Post zugesendet oder zur Abholung an einer VVK-Stelle hinterlegt.
Aufgrund des starken Wettbewerbs in dem sich die Anbieter derzeit befinden, können Veranstalter und Betriebe zur Zeit sehr gute Lösungen und Zusatzleistungen zu preislich interessanten Konditionen erhalten. Die Entwicklung der nächsten Monate wird sicherlich schon Aufschluss darüber geben, welches System sich die größten Marktanteile erarbeiten wird. Die Erschließung neuer Märkte (wie kleine Häuser, Clubs oder Sportveranstaltungen) wird dabei keine unerhebliche Rolle spielen. Nach langer Zeit technischen Stillstands, sind diese Entwicklungen zu begrüßen.