Orgel der Frauenkirche zu Dresden, Friedrich der Große, Theater der Jugend in Regensburg, Eberhard Schmidt
Vor 100 Jahren
Umbau der Orgel der Frauenkirche zu Dresden, jenes 1736 erbaute Meisterwerk Gottfried Silbermanns, die von Friedemann Bach eingeweiht worden ist und von Johann Sebastian Bach ihre Weihe für alle Zeiten erhalten hat: dabei wurde Bedacht genommen, das alte Werk mit seinen drei Manualen, 44 Registern und dem alten Schleifladesystem unverändert zu erhalten sowie ein viertes Manual mit 21 neuen Registern hinzuzufügen.
Die Ungleichheit der Fingersatzbezeichnung verbittern uns das Leben: Die Klavierhand hat fünf, die Geigenhand nur vier Finger. Es muss sich also eine ungeheure Zahl von Lehrern und Schülern im Klavier- wie im Geigenspiel unaufhörlich und ganz unnötig mit zwei verschiedenen Fingersätzen quälen. Wir fordern Einheitlichkeit der Fingersatzzahlen für Klavier und Streicher!
Im Gedenkblatt Friedrich der Große zum 200. Geburtstag schreibt August Richard: Für ihn ist es bezeichnend, dass er gar bald lernt, in der Kunst nicht mehr wie früher ein dienendes Mittel zur Entfaltung höfischen Prunkes zu sehen, sondern dass ihm die Musik immer mehr zum Herzensbedürfnis des täglichen Lebens ward. Die Flöte ist auf allen Wegen seine treue Begleiterin.
Neue Musik-Zeitung, 33. Jahrgang 1911/1912, Heft 7–9
Vor 50 Jahren
Die MJ-Sonderausgabe für das Theater der Jugend in Regensburg stellt unter anderem Probleme des Sprechtheaters der Gegenwart zur Diskussion und bringt den Versuch einer Einführung in das Schaffen von Max Frisch anlässlich der Regensburger Aufführung der Bühnenfassung von 1958 seines Zeitstücks „Biedermann und die Brandstifter“.
In der Heimschule Iburg verabschiedet sich der verdienstvolle Studienrat Eberhard Schmidt, um einer Berufung nach Hannover zu folgen. Dabei wurden besonders die Verdienste, die er sich mit seinem „bestens geschulten großen Chor“ erworben hat, gewürdigt: In seiner ausdrucksvollen Diktion zeigte sich die Beherrschung aller gestalterischen Mittel. Mit seinem Singkreis machte er sich über viele Rundfunkaufnahmen über die engere Heimat bekannt.
Kommentiert wird das Ergebnis des Literarischen Wettbewerbes im Haus der Jugend, bei dem lyrische Aussagen über den Herbst und Kurzgeschichten mit nicht mehr als zwei Seiten Umfang gewünscht waren: Einsam, dunkel, trüb und traurige Gedanken sind der Tenor der eingereichten Arbeiten der 15- bis 25-jährigen.
Das Studio-Orchester der hannoverschen Musikalischen Jugend hörte man im Funkhaus Hannover unter Klaus Bernbachers Leitung mit der Wiedergabe unter anderem des Concertino von Jörg Baur, des Streicher-Konzertes von Armin Schibler und Hindemiths Fünf Stücke für Streichinstrumente.
XI. Jahrgang, Nr. 1 (Jan./Febr. 62), S. 8, 12